Astor Piazzolla

argentinischer Musiker und Komponist; komponierte über 300 Tangos (entwickelte den "Tango nuevo") sowie u. a. Kammermusik, Ballett- und Orchesterwerke

* 11. März 1921 Mar del Plata

† 4. Juli 1992 Buenos Aires

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1993

vom 25. Januar 1993 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 46/2019

Herkunft

Astor Piazzolla war der Sohn eines nach Argentinien ausgewanderten italienischen Friseurs. 1924 übersiedelte er mit seiner Familie nach Manhattan/New York, wo er seine Kindheit und frühe Jugend verbrachte.

Ausbildung

Als Kind entdeckte P. in einem Trödelladen am East River ein Bandoneon, das schnell zu "seinem" Instrument wurde. Obwohl er auch stark vom Jazz beeinflußt wurde, komponierte er als Neunjähriger bereits Tango-Motive für den legendären Tango-König Carlos Gardel, als Zehnjähriger galt er als musikalisches Wunderkind. Als Bandoneon-Spieler ging er bei dem Rachmaninow-Schüler Bela Wilder in die Lehre. Komposition studierte er später in Argentinien bei Alberto Ginastera und viel später (1954) bei Nadia Boulanger in Paris.

Wirken

1937 kehrte P. mit seinen Eltern von New York nach Buenos Aires zurück. Einige Jahre war er Mitglied und Arrangeur des Tango-Esembles Anibal Troilo Orchestra. Als Komponist suchte er jedoch die Verbindung zur E-Musik, schrieb Kammermusik, Ballettkompositionen und Orchesterwerke, die seine Nähe zu Ravel, ...